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Vorhaben zur Rückverfolgbarkeit
Die Rückverfolgbarkeit ist eine notwendige Voraussetzung, damit wir unsere Strategien und Ambitionen im Bereich unserer umwelt- und sozialverantwortlichen Vorhaben umsetzen können. Sie ermöglicht es uns, unsere Maßnahmen vor Ort zu überwachen, zu verstärken und zu steuern.
Kontext und Ziele
Die Rückverfolgbarkeit von Kakaobohnen ist für die Schokoladenindustrie und den Welthandel von entscheidender Bedeutung. Sie ist ein wichtiges Instrument, um sich für eine verantwortungsvolle Produktion und einen verantwortungsvollen Konsum einzusetzen.
Die Identifizierung der genauen Herkunft der Bohnen über ihre Rückverfolgbarkeit stärkt:
- Die Qualität und die Lebensmittelsicherheit: Durch die Rückverfolgbarkeit kann der gesamte Produktionsprozess von der Plantage bis zum fertigen Produkt verfolgt werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die Bohnen den Gesundheitsvorschriften entsprechen.
- Die Bekämpfung von Kinderarbeit, indem sichergestellt wird, dass die Bohnen nicht auf illegale Weise oder unter ausbeuterischen Arbeitsbedingungen in Gebieten produziert werden, die nicht von den Kooperativen oder NGOs besucht werden,
- Nachhaltigkeit und Umweltrespekt: Die Rückverfolgbarkeit gewährleistet, dass keine Bohne aus einem abgeholzten Gebiet stammt, und ermöglicht die Identifizierung von Gebieten mit nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken, um diese zu fördern,
- Die Bekämpfung von Betrug und illegalem Handel: Die Rückverfolgbarkeit der Bohnen verhindert betrügerische Praktiken wie das Mischen von Bohnen unterschiedlicher Herkunft, um höhere Preise zu erzielen. Sie ermöglicht auch die Aufdeckung und Bekämpfung des illegalen Handels mit Kakaobohnen, der negative wirtschaftliche Auswirkungen auf die rechtmäßigen Produzenten hat,
- Die Glaubwürdigkeit des Engagements von Marken.
Karte des Kakao-Sourcing von Valrhona im Jahr 2022
Um die Rückverfolgbarkeit von Kakaobohnen zu gewährleisten, muss der Weg vom Anbauort bis zur Verarbeitung zu Endprodukten in unserer Schokoladenfabrik verfolgt werden.
Diese Überwachung ist komplex, denn zum einen durchlaufen die Kakaobohnen mehrere Stationen bei verschiedenen Akteuren und zum anderen entwickeln sich die Methoden und Technologien ständig weiter. Bei Valrhona haben wir uns dafür entschieden, uns auf die Überwachung und die Verwaltung der physischen Bewegungen der Kakaobohnen zu stützen. So können Daten über Herkunft, Transport, Lagerung und die verschiedenen Verarbeitungsstufen erhoben werden.
Unsere Herausforderung besteht darin, ein Höchstmaß an Transparenz in Bezug auf die Herkunft und die Rückverfolgbarkeit von 100 % unserer Bezugsquellen zu gewährleisten, um unseren Kunden, Partnern und Verbrauchern eine Schokolade zu garantieren, die Geschmack und Qualität vereint und gleichzeitig Mensch und Umwelt respektiert.
Valrhonas Engagement und Umgesetzte Massnahmen
1. RÜCKVERFOLGBARKEIT BIS ZUM PRODUZENTEN
Bei Valrhona sind wir direkt bei den Produzenten und Genossenschaften, Produzentenvereinigungen oder privaten Plantagen tätig. Mit diesen kurzen Wegen setzen wir uns seit 2018 dafür ein, die Rückverfolgbarkeit von 100 % unserer eingekauften Kakaobohnen zu gewährleisten. Durch diese Vorgehensweise wissen wir, woher jede Kakaobohne kommt, wer sie produziert und unter welchen Bedingungen sie produziert wird.
Für jede gekaufte Charge Kakaobohnen haben wir eine Liste der Produzenten, die an der Zusammenstellung dieser Charge beteiligt sind oder sein können. Diese Rückverfolgbarkeit ist ein integraler Bestandteil unserer Strategie der langfristigen Partnerschaft, die wir mit unseren Partnerlieferanten entwickeln.
2. RÜCKVERFOLGBARKEIT AUF DER EBENE DER PARZELLE DURCH POLYGONKARTIERUNG
Valrhona ist bestrebt, die Einführung der Rückverfolgbarkeit auf der Ebene der Parzellen fortzusetzen, um noch mehr Transparenz im Hinblick auf die Produktionsgebiete zu erreichen.
Für die Rückverfolgbarkeit auf der Ebene der Parzelle setzen wir GPS-Geolokalisierung und Polygonkartierung der Parzellen jedes einzelnen Produzenten ein. Die Polygonkartierung ist eine topografische Vermessung durch Aufeinanderfolge von GPS-Punkten, mit der ein Plan der Bodenfläche eines Grundstücks erstellt werden kann.
Diese Kartierungen werden von unseren Partnerlieferanten oder von einem lokalen Anbieter, der Experte auf diesem Gebiet ist, durchgeführt.
Bis Ende 2023 sind 86 % unseres Volumens geolokalisiert und kartiert worden.
3. RÜCKVERFOLGBARKEIT DURCH DIGITALE SYSTEME DER PHYSISCHEN UND FINANZIELLEN RÜCKVERFOLGBARKEIT
Valrhona ist sich bewusst, dass die Instrumente zur Rückverfolgbarkeit noch weiter ausgebaut werden müssen, und engagiert sich für einem Plan zur Einführung der Digitalisierung der physischen und finanziellen Rückverfolgbarkeit von Kakao.
Seit 2022 entwickeln wir ein Projekt zur „Digitalisierung der Lieferkette“, in dessen Rahmen wir bereichsübergreifende digitale Tools erstellen. Ein solches Tool muss in der Lage sein, die physische und finanzielle Rückverfolgbarkeit des Kakaos vom Produzenten bis zur Valrhona-Schokoladenfabrik in Frankreich zu integrieren.
4. RÜCKVERFOLGBARKEIT VON KAKAOBUTTER UND KAKAOPULVER
Valrhona möchte durch eine Zertifizierung von Kakaoderivaten zu deren Rückverfolgbarkeit beitragen.
Leistungskennzahlen 2030
100% der Bohnen sollen
bis zur Parzelle zurückverfolgbar sein und dieses Engagement soll langfristig bei bestehenden und neuen Partnern aufrechterhalten werden.
100% unserer Bohneneinkäufe
sollen digitalisiert sein und physisch und finanziell zurückverfolgt werden können.
Porträt unserer Sourceurs
Erfahren Sie durch Cédric Robin, Sourceur für Kakao bei Valrhona, mehr über den von Valrhona durchgeführten Ansatz zur Rückverfolgbarkeit.
Unsere anderen Politik für nachhaltigen Kakao
Wir bei Valrhona sind uns bewusst, dass diese Mindestpreise nicht ausreichen, um einen angemessenen Lebensstandardzu gewährleisten, und wir handeln in diesem Bewusstsein.
In der Elfenbeinküste hat Valrhona in den letzten fünf Jahren Kakao durchschnittlich 34 % über dem staatlich garantierten Mindestpreis gekauft. Zusätzlich zu diesem Preis zahlt Valrhona eine Qualitätsprämie an die Produzenten aus. In Ghana wurde diese Prämie pro Sack im Jahr 2022 um 40 % erhöht, um den Produzenten zu helfen, die lokale Inflation zu bewältigen.
In Westafrika und insbesondere in Ghana und der Elfenbeinküste, sind nach Schätzungen der NGO International Cocoa Initiative 1,56 Millionen Kinder gezwungen, bei ihren Familien zu arbeiten. Wir bei Valrhona sind uns bewusst, dass noch mehr getan werden muss und dass wir alle Mittel einsetzen müssen, um Kinderarbeit zu bekämpfen.
Seit 2014 engagiert sich Valrhona in Programmen, die den Zugang zu Bildung erleichtern und verbessern. Seit 2014 sind 14 Schulen in der Elfenbeinküste, Ghana, der Dominikanischen Republik und Venezuela mit insgesamt 65 Klassenzimmern gebaut und renoviert worden, sodass nun 2 555 Schüler beschult werden können.
Valrhona stützt sich auf seine langfristigen Beziehungen zu seinen Partnern und Produzenten, um sie in diesem Kampf gegen die Entwaldung und die Erderwärmung zu unterstützen. Wir verpflichten uns, keine Parzellen in geschützten Gebieten zu bewirtschaften, und stützen uns auf die Kartierung aller Parzellen unserer Partnerproduzenten, um dies zu überprüfen.
Gleichzeitig verpflichten wir uns, CO2-Emissionen in allen Emissionsscopes zu reduzieren: Ziel ist es, die CO2-Emissionen bis 2030 um 50 % im Vergleich zu 2018 zu senken. Hierfür haben wir in Zusammenarbeit mit der NGO Nitidae ein Programm zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks von Kakao direkt in den Anbaugebieten, aus denen wir unsere Bohnen beziehen, ins Leben gerufen. Seit 2023 werden im Rahmen dieses von der NGO geleiteten und zertifizierten Programms Untersuchungen durchgeführt, um das Risiko der Entwaldung über einen Zeitraum von 20 Jahren zu qualifizieren und zu quantifizieren.
Wir bei Valrhona wissen, dass es sich hierbei um eine vorrangige Herausforderung handelt, um den Kakaoanbau langfristig zu erhalten. Daher sind wir dafür verantwortlich, unsere Kakaoproduzenten bei diesen agrarökologischen Praktiken zu unterstützen.
Seit 2015 sind wir Gründungsmitglied des Projekts „Cacao Forest֧“, einer innovativen und branchenübergreifenden Initiative, die darauf abzielt, im Rahmen der Agroforstwirtschaft eine nachhaltige Kakaobranche zu schaffen. Zwischen 2015 und 2022 wurden verschiedene agroforstwirtschaftliche Modelle in der Dominikanischen Republik getestet, aus denen man die leistungsfähigsten identifizierte und aufbereitet, um im ganzen Land umgesetzt zu werden. Seit 2023 wird im Rahmen des Programms Cacao Forest ein Vorschlag für die Elfenbeinküste erarbeitet.